Glockenstuhl

In der Pfarrkirche St. Anna hingen seit jeher zwei kleine Glocken. Sie waren im Laufe der Jahrhunderte „schlecht“ geworden. 1917 musste die Gemeinde diese beiden für Kriegszwecke abliefern, ebenso einen Teil der Orgelpfeifen. Um wenigstens eine Glocke zu haben, entlieh Neunkirchen sich eine aus der Filialkirche Steinborn und bewahrte diese so vor dem Einschmelzen. Zu dieser sogenannten „Armes-Seelen-Glocke“ wurde 1923 noch eine kleine Stahlglocke aus der Neukirchener Schule gehängt. Die geliehene Glocke wurde 1928 den Steinbornern zurückgegeben. Die Schulglocke verblieb bis zu ihrer Ablösung 1951. Im Februar 1951 goss die Brockscheider Glockengießerei drei neue Bronzeglocken für die Pfarrkirche. „Ihr Äußeres erweist sich in Guß, in Farbe der Legierung und in der Klarheit von Schrift und Ornamentik als tadellos“ (Prüfbericht). Sie wurden noch bis zum Sommer 2020 mit Begeisterung der Meßdiener von Hand geläutet. Im Juni 2020 begannen die Arbeiten zur Elektrifizierung der Glockenanlage. Damit ist das Läuten von Hand zur Geschichte geworden.

Anna-Glocke

Gewicht = 12 Ztr.
Durchmesser = 97 cm
Schlagton = gis‘

Inschrift:
St. Anna heiße ich,
euch alle zu Gebet ich ruf,
zu Arbeit und Ruh.

Luzia-Glocke

Gewicht = 7 Ztr.
Durchmesser = 82 cm
Schlagton =h‘

Inschrift:
An St. Lambert vorbei,
die Meinen ich geleite,
stimm zur Andacht
Sie schon ein.

Hubertus-Glocke

Gewicht = 5 Ztr.
Durchmesser = 72,5 cm
Schlagton = cis“

Inschrift:
Seid mit mir auf der Jagd
nach Tugend und
Freude im Herrn.

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